Als ich mit meiner Freundin mit der U-Bahn unterwegs war, wurden wir beim Aussteigen bei der Station Universität/Schottentor mit einem nicht funktionierenden Aufzug konfrontiert. Ich schlug vor mit der Rolltreppe hinaufzufahren. „Nein!“, sagte meine Freundin, die eine Gehbehinderung hat und sehr langsam mit Gehstöcken geht. „Ich kann die nicht verwenden, die sind mir zu schnell“. Ich bot an ihr zu helfen. „Nein, das habe ich schon mal mit einer anderen Freundin probiert und bin arg gestolpert, und zwar rückwärts.“ Da blieben nur die Stufen, und jede Stufe wurde sehr mühsam.
Als Sie diese endlich bewältigt hatte, war sie erschöpft. Aber da war weit und breit kein Platz wo man sich ausruhen konnte, obwohl Platz für einen Sitz oder sogar einige Sitzbänke vorhanden wäre, ohne den Gehweg von anderen zu verhindern.
Wir sind zur Informationsstelle in der Station gegangen. Die waren freundlich und verwiesen uns an die Leitstelle der Wiener Linien. Ich habe dann noch Fotos gemacht von Stellen wo einige Sitzmöglichkeiten leicht zu errichten wären bei dieser Station. Wir merkten auch, dass weit und breit keine Sitzmöglichkeit da war. Merkwürdig, bei einer so wichtigen Station. Sogar die wenige Plätze, die es früher gab, waren auch nicht mehr vorhanden. Warum?
Dabei dachte ich mir, warum dies nicht schon längst geschehen ist. Wir finden, dass es mehr Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse und Wünsche von Fahrgästen mit Mobilitätseinschränkungen braucht, sowie Willen zur Umsetzung und eine Beteiligung von Fahrgästen bereits bei der Planung von neuen Stationen.
Haben auch Sie Ideen für die Verbesserung von Stationen in Wien? Kennen Sie vielleicht inspirierende Beispiele dazu aus anderen Städten? Teilen Sie uns das gerne mit – wir freuen uns darauf! Kontaktieren sie uns via eMail unter: info@mobilitäts-scouts.at
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