Wenn Mobilitäts-Scouts positive Impulse für einen alter(n)sgerechten öffentlichen Raum setzen, dann erschließen sich die positiven Entwicklungen jenen, die den öffentlichen Raum auch wirklich nutzen können. Gerade manche älteren Menschen erleben einen sehr beschwerlichen Alltag. Nicht selten ist er mit Schmerzen verbunden. Die Angst vor Stürzen kann die Lebensqualität stark beeinträchtigen und vor allem auch bewirken, dass sie die eigenen vier Wände nicht mehr verlassen (können oder wollen). Die Medizinische Universität Wien hat 2014 ein Gesundheitsprogramm entwickelt, dessen Wirksamkeit wissenschaftlich bestätigt ist. Es erhöht die Sicherheit beim Gehen und verbessert die Beweglichkeit. Die Angst vor Stürzen nimmt ab, die Lebensqualität nimmt zu. Das Wiener Hilfswerk setzt dieses Programm mit dem Gesund fürs Leben-Projekt im Alltag um. Dabei werden nach den Vorgaben der Medizinischen Universität Wien ehrenamtliche Gesundheitsbuddys ausgebildet. Sie machen kostenlose Hausbesuche und leiten ein leichtes Training an, bei dem sie auch selber mitmachen. Außerdem geben sie einfache Tipps, durch welche Ernährung die Muskelkraft gesteigert werden kann.

Die Gesundheitsbuddys kommen drei Monate lang zweimal pro Woche zu ihren Betreuungspartner/innen. Danach können sie, wenn gewünscht, die Besuche fortsetzen, um die bis dahin erzielten Fortschritte weiter auszubauen bzw. zu stabilisieren. Von diesem Gesundheitsförderungsprojekt, das noch bis Ende April 2022 vom Sozialministerium gefördert wird, profitieren daher beide, die Buddys und die von ihnen Besuchten. Das Projekt wendet sich insbesondere an ältere Menschen, die durch die Covid19-Pandemie unter Einsamkeit und sozialer Isolation leiden, oder wo bezahlte Angebote die finanziellen Möglichkeiten übersteigen würden. Mehr Informationen zum Projekt finden Sie hier: www.gesund-fuers-leben.at