Es ist bereits über einen Monat her, seit einige Mobilitäts Scouts an der Wiener Freiwilligen Messe im Rathaus teilgenommen haben. Wir waren das erste Mal dabei – und es war wichtig für uns, um noch bekannter zu werden und vielleicht sogar neue Mitgestalter*innen zu gewinnen, die die gleiche Begeisterung haben wie wir, um Veränderungen in unserer Stadt zu bewirken.
Bloß wie machen wir uns bekannt und ermutigen diejenigen mit guten Ideen, mitzumachen? Ich dachte daran zurück, wie ich angefangen habe, mich bei den Mobilitäts-Scouts für ein alternsfreundliches Wien zu engagieren. Es war im Gespräch mit Janet, als ich ihr von meinem Wunsch erzählte, die Situation für ältere Menschen zu verbessern. Dann erwähnte sie, wie sie in einer Gruppe – den Mobilitäts-Scouts – war, die darauf abzielte, Wünsche in die Realität umzusetzen, und schlug mir vor einmal mitzukommen um zu sehen, ob mir gefällt, wie sie arbeiten.
Dabei kam ich auf die Idee, einen Weg zu finden, um die Wünsche und Ideen der Besucher*innen sichtbar zu machen. Die Leute, die an unserem Stand vorbeikommen, sollten uns ihre Wünsche nach Verbesserungen an dieser Stadt sagen, oder noch besser, diese aufschreiben. Auf diese Weise hätten wir eine Möglichkeit, mit Besucher*innen ins Gespräch zu kommen. Wir hätten damit auch zugleich eine Sammlung an Ideen und Wünschen, die wir als Anregungen an die zuständigen Behörden weitergeben könnten.
© Mobilitäts-Scouts © Mobilitäts-Scouts
Zusätzlich zu unserer “Ideenwand” hatten wir einen Info-Flyer und unsere Visitenkarten zum Verteilen. Zufälligerweise gab es gleich in der nächsten Woche eine allgemeine Info-Veranstaltung für alle Personen, die noch mehr über uns wissen wollten. Darüber hinaus haben wir diejenigen, die stehen blieben, um einen Post-it-Zettel auszufüllen, mit einer speziellen Wasserflasche belohnt.
Uns ist sofort aufgefallen, dass sehr viele Leute angaben, dass sie es vermissen, einen konsumfreien Grätzel-Treffpunkt zu haben, der nicht nur für Senior*innen gedacht ist – von der Idee her angelehnt an Jugendzentren – aber für Leute ab 25 Jahre.
Die zweithäufigste Beschwerde war, dass die Zeit für das Überqueren einer Straße für viele Menschen viel zu kurz sei. Einige erwähnten, dass diejenigen, die in ihren Autos säßen, bequem säßen, aber die Fußgänger*innen müssten oft lange (stehend) warten und dann, wenn es für sie grün würde, müssten sie sich sehr beeilen.
Viele Besucher*innen erwähnten auch die fehlenden öffentlichen Toiletten an vielen Orten in Wien – wenn Sie dazu mehr lesen möchten, empfehlen wir den Blogbeitrag „Toilette Gesucht! Bloß Wo?“
Alles in allem bin ich froh, dabei gewesen zu sein, und ich hoffe, dass wir noch mehr Menschen erreicht haben, die sich unseren Bemühungen anschließen, Wien (noch) lebenswerter und alternsgerechter zu machen.
Sie wollen Informationen und/oder Ihre Ideen und Anliegen mit uns und anderen im world-wide-web teilen? Schreiben Sie an: info@mobilitäts-scouts.at, Betreff: Altersfreundliches Wien