Die Wiener Stadtgärten pflegen angeblich 1000 Parkanlagen mit einer Gesamtgröße von ca 13 Quadratkilometern. Dazu gehört der kleine „Beserlpark“ ums Eck genauso wie der Prater mit seinen ca. 6 Mio m2. Als „grüne Lungen von Wien“ werden gern der Lainzer Tiergarten im Westen und der Prater im Osten bezeichnet. Beides ehemalige kaiserliche Jagdgebiete. Aber auch der Wiener Wald, der einen Teil der Stadt umgibt und teilweise sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar ist, sorgt für gute und frische Luft, bietet zahlreiche Möglichkeiten für Spaziergänge und Wanderungen.
Beachten Sie, in vielen Wiener Parks sind Hunde nicht erlaubt, so z.B. im Stadtpark, Pötzleinsdorfer-Schlosspark, Schönbrunner-Schlosspark, Lainzer Tiergarten. Wenn Sie mit Ihrem Hund Wien erkunden möchten, erkundigen Sie sich auf den Webseiten der Parks oder bei der Stadtinformation Wien (Tel. Nr. 01/4000-4001), ob Sie mit Ihrem Hund in dem betreffenden Park unterwegs sein dürfen.
Stadt-Spaziergang am Sonntagmorgen zu jeder Jahreszeit: Ich lade Sie ein zu einem Spaziergang entlang von bekannten Gebäuden und durch kleinere und größere grüne Stadtoasen.
Ausgangspunkt: Stubentor; Endpunkt: Rathauspark; Dauer: ca 3 Std im gemütlichen Flaniertempo (ohne Besichtigungen und Einkehrschwünge)
Ausgehend vom Stubentor flanieren Sie zum und durch den Stadtpark in Richtung Johannesgasse. Ich empfehle Ihnen unbedingt einen Blick in das Wiental und auf die Rückseite der, von Otto Wagner ursprünglich als Stadtbahnstation geplanten, U-Bahnstation Stadtpark zu werfen. Für mich die beste Zeit und der schönste Ort für den Wienblick ist bei klarem Wetter zu Sonnenaufgang von der Rückseite der U-Bahnstation mit Blick gegen Osten. Möglicherweise werden Sie erstaunt sein über das breite Flussbett und das wenige Wasser, das Rinnsal, das der Stadt seinen Namen gab. Kommen Sie wieder an einem Tag, dem heftige Regentage vorausgingen. Sie werden überrascht sein, was aus dem Rinnsal geworden ist.
Vergessen Sie nicht, dem „goldenen Schani“ – Strauß-Denkmal im Stadtpark – Ihre Reverenz zu erweisen bevor Sie diese grüne Stadtoase verlassen.
Überqueren Sie anschließend die Johannesgasse und gehen Sie entlang des Hotels Intercontinental, des Wiener Eislaufvereins, des Konzerthauses und Akademietheaters zum Schwarzenbergplatz. Hier finden Sie zum einen den Hochstrahlbrunnen und zum anderen das „Russendenkmal“. Der Hochstrahlbrunnen wurde anlässlich der Inbetriebnahme der ersten Wiener Hochquellwasserleitung eingeweiht. Einen besonderen Eindruck bietet der Brunnen ab Beginn der Dunkelheit, wenn seine Fontänen in unterschiedlichen Farben leuchten. Das „Russendenkmal“ soll an die im 2. Weltkrieg gefallenen russischen Soldaten bei der Schlacht um Wien erinnern.
Setzen Sie Ihren Spaziergang fort zum Karlsplatz. Bei ausreichend Zeit und Interesse lohnt sich ein Besuch der Karlskirche. Am Karlsplatz finden Sie auch das Hauptgebäude der Technischen Universität Wien. Gehen Sie weiter und durchqueren Sie den Resselpark, benannt nach dem Erfinder der Schiffsschraube. Wem nach moderner Kunst und/oder einer Rast zumute ist, der kann einen Abstecher in die Kunsthalle Wien und dessen Restaurant (schöne Terrasse!) machen.
Machen Sie einen kurzen Abstecher an den Beginn der Friedrichstrasse. Das „Krauthappel“, wie die Wiener die Kugel des Secessionsgebäudes, bestehend aus vergoldeten Blättern, gern nennen, weist Ihnen den richtigen Weg. Kunstinteressierten empfehle ich jedenfalls einen näheren Blick auf die Secession.
Gehen Sie nun über den Schillerpark – nicht weit entfernt ist die Akademie der bildenden Künste – über den Robert Stolz-Park zur Ringstraße und weiter in den Burggarten. Wenn Sie noch keine Rast gemacht haben, einen leeren Tisch und freie Stühle entdecken – wie wär‘s mit einem erholsamen Stopp in der Sonne des Schanigartens des Palmenhauses?
Verlassen Sie den Burggarten wieder in Richtung Ringstraße. Folgen Sie dieser in Fahrtrichtung bis Sie zum Eingang des Volksgartens nahe der Stadiongasse kommen. Unterwegs kommen Sie am Heldentor, an den beiden Museen (Kunsthistorisches und Naturhistorisches) sowie dem Parlament vorbei. Drehen Sie im Volksgarten eine Runde und bewundern Sie die Arbeit der Wiener Stadtgärtner. Rosenliebhaber*innen werden zur Blütezeit hier ihre Freude haben.
Verlassen Sie den Volksgarten beim Ausgang nahe des Burgtheaters, überqueren Sie die Ringstraße und schließen Sie Ihren Sonntagsspaziergang mit einer Runde im Rathauspark ab. Die ruhigsten Jahreszeiten für eine Erkundung des Rathausparks sind Frühling und Herbst. Im Winter wird der Park von Adventmarkt und anschließend vom „Wiener Eistraum“ für Eisläufer beherrscht. Im Sommer findet hier das Filmfestival auf Großbildleinwand statt.
Übrigens der Schanigarten hat nur indirekt mit dem Komponisten Johann Strauß zu tun, auch wenn Johann Strauß oft in Schanigärten gespielt hat, so dürfte die Bezeichnung „Schanigarten“ nicht auf ihn zurückgehen. Das verbindende Element könnte der Vorname von Johann Strauß sein. Wen Näheres dazu interessiert, klicke hier.
Flaniertipp für laue Sommerabende:
Schwarzenbergplatz mit beleuchtetem Hochstrahlbrunnen und Karlsplatz mit beleuchteter Karlskirche
Gemeinsam Spazieren und Wandern: Sie möchten gern in der Gruppe die Stadt Wien und ihre Umgebung erkunden? Dann schauen Sie doch hin und wieder auf folgende Webseiten
Nachbarschaftszentrum 12/13/23: https://nachbarschaftszentren.at/standorte/nz-12
Alpenverein Edelweiß: Informationen zu den Touren siehe
Haben auch Sie Vorschläge für Stadtspaziergänge in Wien? Wir freuen uns auf Ihre Routenempfehlungen! Schreiben Sie uns unter: info@mobilitäts-scouts.at